Simon Münch ist Schulsozialarbeiter mit Herz und Seele an unserer Schule. Mit Rat und Tat steht er der Lehrer- und Schüler- und auch Elternschaft zur Seite, wenn diese Unterstützung brauchen. Sei es im Unterricht, bei Gesprächen oder durch ein aufmunterndes Wort im Schulalltag.
Doch, was noch nicht alle wissen, Simon Münch ist auch ein Zauberkünstler. In seiner Freizeit hat es ihm die Zauberei angetan und er beschäftigt sich mit Hingabe mit der Welt der Illusionen. Hier und da ließ er bereits einzelne Klassen an seiner Leidenschaft teilhaben. Die Kinder waren stets mit großer Begeisterung dabei und verlangten nach mehr.
Da kam die Idee auf, ihnen in der Vorweihnachtszeit noch eine besondere Bescherung zu bieten. Kurzerhand entwarf Simon Münch seine erste eigene Zaubershow, die er dann in der vergangenen Schulwoche vor jeder unserer ersten und zweiten Klassen in der Turnhalle präsentierte. Zu Beginn der Show wurde den Kindern noch eine besondere Aufgabe zuteil. Denn der Zauberkünstler Münch hat noch keinen Namen! Er rief daher die Kinder dazu auf, hierfür Ideen zu sammeln und ihm diese mitzuteilen. Aus den eingereichten Vorschlägen wird er sich dann einen Namen aussuchen. Wir sind alle schon sehr gespannt!
Jetzt aber zur Show!
Sie startete mit sogenannten einfachen „Taschenspielertricks“, die mit wenig Aufwand großen Effekt bei den Kindern erzielten. „Viele von euch haben mir beim Basteltag ihre Lieblingsfarbe verraten“, so leitete Simon Münch zu seinem Trick über. „Doch heute werde ich sie erraten!“
Weiter ging es mit der Kunst der Vorhersage. Aus drei gezeichneten Tierchen konnte Herr Münch schon vorher bestimmen, für welches der Bilder sich das ausgewählte Kind entscheiden würde. Die Kinder waren sprachlos!
Doch würde es dem Ansinnen unseres Schulsozialarbeiters nicht gerecht, würde er nur unterhalten wollen. Die Zaubershow bot mit ihrem Tiefgang im weiteren Verlauf, Gelegenheit, mit den Kindern zu reflektieren und soll auch Anlass für die Weiterarbeit sein.
Die Kunst, seine Stärken in die Gemeinschaft einzubringen
Ein kurzes, ein mittleres, ein langes Seil.
Die Geschichte dazu: ein leises, ein angepasstes und ein lautes Kind. Sie alle haben ihren Platz in der Klassengemeinschaft. Doch manchmal ist es notwendig, sich etwas zurückzunehmen oder etwas abzugeben. Die Kinder geben ihre Stärken in die Gemeinschaft und geben dadurch allen Kindern Raum. Die Seile passten ihre Länge an:
Doch am Ende steht jeder auch wieder für sich und seine Einzigartigkeit und darf diese auch zeigen – die einzelnen Teile wurden durch Zauberhand wieder unterschiedlich lang!
Das Wort, das unter die Haut geht
Alle Worte, die wir zueinander sagen, hinterlassen Spuren. So ging die Kraft des guten Wortes auf der Hand buchstäblich durch die Haut und hinterließ auf der Handinnenfläche der Akteurin, die Teil der Show sein durfte, eine Spur. Die Kinder waren fasziniert.
Das zerrissene Vertrauen
Von dieser Geschichte waren die Kinder besonders betroffen. Simon Münch, immer ehrlich und vertrauensvoll, hat in seiner Kindheit einen Fehler gemacht. Er nahm Fußballkarten seines Freundes an sich, beklaute ihn dadurch und log auch noch seine Mama an. Ihr Vertrauen und das Vertrauen seines Freundes waren zerrissen.
Doch ein Wort trug dazu bei, dass der Freund ihm verzieh und seine Mutter ihm wieder vertraute: „Entschuldigung! Es tut mir leid!“
Mit diesen Worten und dem Eingeständnis, einen Fehler gemacht zu haben, konnte er das zerrissene Vertrauen wiederherstellen. Das zuvor zerissene Taschentuch wurde wieder ganz!
Wir bedanken uns alle sehr herzlich
bei Herrn Münch
für seine gehaltvolle Show!